Brighton Pier
Sonntag, 9. August 2009
Wo beginnt die Einsamkeit?
50 min bzw. 50 km. Außerhalb der Großstadt. Wo beginnt die Einsamkeit?
Was kann man sich zumuten, auf dem Weg mehr hin zur Natur und weg vom Streß der Großstadt. Schon vor dem Kilometer 50 sagen sich bereits Hase und Igel Gute Nacht. Es ist eine riesen Entscheidung. Und man muß sich nicht nur die Frage stellen, ob man das wirklich will, sondern auch die Frage, gibt es überhaupt einen Weg zurück. Na sicher wird man durch das Internet immer eine Nabelschnur zur kommunikativen Welt haben. Was ist aber mit den zwischenmenschlichen Kontakten? Ich meine, wir sprechen hier über Berlin und im speziellen Brandenburg. Und ich muß da nicht erst an das Lied von Rainald Grebe erinnern. Nach dem Lied gibt es eher kein Zurück, bzw. ist es nicht ausgeschlossen unter die Räder zu kommen.
In diesen Gedankenkreisen merke ich, wie grenzgängig das alles sein kann. Aber irgendwas muß passieren, die Tretmühle ist einfach übermächtig und lässt sich auch nicht mit der zeitlich sehr begrenzten Freiheit beim Fliegen stoppen.
Noch habe ich ja keinen Schritt getan, den man nicht revidieren kann, doch es ist etwas in mir in Gange, was endlich da ist. Aber wie war das im Faust, wie war das mit den Geistern, die er rief?
Ich muß weiter überlegen, ich muß abwägen, was mich mehr antreibt, die Katharsis und der Wille zum Ausbrechen oder die Trägheit des Stillstandes mit der Angst einen Fehler zu begehen.

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was sind 50 km, wenn man in ein paradis kommt, einen ort , an dem man sich wohlfühlen kann und stille kennenlernt.
leben in der natur in erreichbarer nähe der grossen stadt ist eine ideale lebensform...

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Ja, genau darüber denke ich nach. Ich habe großen Respekt vor diesem Schritt, wie Sie bemerken. Es schwingt auch in allem ein Hauch von Isolation mit.

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ein ausprobieren ist aber sicher möglich, oder ist es dann ein ultimativer schritt?

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Es hat in dem Fall dann mit Investition zu tun, in sofern wäre es schon fatal.

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ja.
man muss es mögen, in was man investiert.

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hm, mit solch ähnlichen Fragen habe ich mich ungefähr 5 Jahre gequält. Als ich dann den Schritt tat, ohne Sicherheitsgurt, war ich sehr zufrieden.

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Danke an Sie beide, ich bin bei sowas jemand, der sich etwas 1000mal durch den Kopf gehen lässt, und da hilft es immer, andere Meinungen zu hören.

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Ist es da Haus do oben?

Also, es wird definitiv ein anderes Leben. Besser oder schlechter? Keine Ahnung. Auf jeden Fall anders.

Und Sie würden mit dem Gedanken nicht spielen, würde etwas in Ihrem Inneren nicht danach lechzen. Also, bevor Sie es bereuen, ruhig mal das kalkulierte Risiko gehen und das ist es. Ich meine, heh, es ist nicht Gelsenkirchen oder Rumänien.

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Ja, und das mit dem anderen Lebensentwurf, da denke ich seit ca. 13 Monaten drüber nach. Man könnte also sagen, es ist keine fixe Idee von mir. Ich bin halt ein Zweifler und Grübler. Und irgendwie habe ich ziemlich Respekt vor meiner Entscheidung. Sicher ist es nicht Gelsenkirchen, aber um die Hauptstadt herum kann man teilweise schonmal an Rumänien erinnert werden.

Ich werde auf alle Fälle sorgfältig aussuchen.

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ich gebe zu, das abgebildete haus entlockte auch mir ein entzücktes: oh!

wo ist das?
es geht bei dir nicht konkret um das objekt - oder doch?

ob man den schritt von der großstadt aufs platte land wagen sollte? keinen schimmer.

ich für meinen teil war seinerzeit nach nur 7 wochen der verlockenden kleinstadt überdrüssig. bin wohl dnoch ne großstadtpflanze, die das im alltag braucht. später vielleicht oder im zuge der familienplanung, aber so?

was sind denn deine beweggründe und wie platt soll denn die landaussicht sein? kannste den job mitnehmen?

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Ja, das abgebildete ist bzw. war eines der ausgewählten, ist aber leider schon weg. Das war ein Ort weiter von Ahrnsfelde, also gar nicht so weit draußen.

Das Objekt als solches ist zwar konkret, aber ich bin noch auf der Suche. Man könntes es mit dem Wort "Resthof" recht genau beschreiben.

Letztendlich soll es ja nur der suburbane Gürtel um die Stadt sein. Da ich natürlich berufstaätig bin, steche ich dort meinen Zirkel ein und sage zwischen 30-50 km. Und somit ist es auch kein so weiter Weg in die Zivilisation, wenn man mobil ist.

Letztlich geht es um Natur, Garten, Ernährung und Ausgleich. Und auch um bessere Luft, tiefschwarze Nacht und Stille.

Falls Ihnen was unterkommt, meine Emailadresse finden Sie im Impressum.
Letztlich scheinen wir ja ansonsten evtl. sogar im gleichen Stadtteil zu wohnen.

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Das hängt sicher von der Lebensphase ab, in der man sich befindet - und welchen Input man ansonsten braucht, um glücklich zu werden. Allein würde ich es nicht machen, das müßte dann schon ganz radikal weit weg sein. So "nah" dran an der Stadt wäre mir die Sehnsucht nach Lichtern, Unruhe, Tanz und Energie zu groß. Langsam bin ich aber so weit, mir ein Leben da draußen vorstellen zu können. Vieles von dem oberflächlichem, urbanen Mist braucht man ja wirklich nicht - man verpaßt niemals den einen großen spannenden Abend, wie man so oft befürchtet. Aber da spricht jetzt auch die Sehnsucht nach dem "anderen" aus mir. Ich würde meine Stadtwohnung immer behalten, schätze ich - und so ein Haus da draußen nehmen. Schwarze Himmel, ganz genau.

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Vielleicht noch eine Anmerkung...

Ich kenne auch die Seite des Landlebens, die bedeutet, dass am Sonntag vier Busse verkehren, der letzte ggn. 18.00 Uhr und mindestens ein Verein nötig ist, der Sozialisation wegen.
Wenn man sich diesen Dingen aus verständlichen Gründen verschliessen möchte, wird man sehr argwöhnisch betrachtet und unter Umständen GANZ schnell zum Thema im Dorf.

Anonym sein und bleiben kann man nur in der Stadt...

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Die Lebensphase ist sicher eine, die eher durch Erkenntnis und Weitsichtigkeit geprägt ist. Und natürlich habe ich das mit dem Input bedacht, ich will ja nicht nur noch über mein Blog soziale Kontakte halten. Deswegen muß es groß sein, so groß, daß dort auch mehr Menschen als nur ich leben können. Und zwar so, daß man sich auch gut aus dem Weg gehen kann, sich aber im Zweifel unterstützen kann.
Das urbane Leben langweilt mich zusehends. Konzerte, Musikveranstaltungen, Flohmärkte, Cafés, Restaurants, Kino usw. langweilt mich seit langem.

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@prieditis
Ja, das ist mir bewußt. Ich bin ein verträglicher Mensch mit hoher Anpassungsfähigkeit ohne seine Individualität zu verlieren. Und ich habe keine Probleme auf Menschen zuzugehen. Sollte also nicht das Problem sein.

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