Brighton Pier
Dienstag, 1. September 2009
Verschlußsache Auto
Ich merkte sofort, daß da irgendwas nicht stimmte.
Heute morgen auf dem Weg zum Auto (die Straßenbahnen sind ja immer noch abartig voll) drückte ich auf den fernbedienten Autoöffner in meiner Hand in Erwartung des fröhlichen "Hier bin ich"-Blinkens, welches das Fahrzeug in Vorfreude des kurzen aber stressigen Ritts quer durch die Stadt von Ampelstau zu Ampelstau zum Büro eigentlich immer absondert. So aber nicht dieses Mal. Und ich dachte noch Du olle Zicke, das Auto heute mal als Sie titulierend. Es tat sich wirklich nix, so wehement und unerbittlich ich die Fernbedienung auch malträtierte. Es sieht schon sehr komisch aus, was man da für Anstalten in so einem Fall macht. Mit ausgestreckten Armen auf ein Auto zustoßend.
Irgendwann fummelte ich sogar schon unter Schmerzen von abgebrochenen Fingernägeln, die ich gerade ganz frisch kurzgekaut hatte (kleiner Scherz), die Batterie heraus. Zum Glück vielen mir die ganzen Einzelteile dieser Allerweltselektronik nicht in den Rinnstein, als ich sie wieder zusammensetzte, was ja sonst immer passiert und mit meinem Aufschrei "Apfel Zett" einhergeht.
Effekt: Es ging immer noch nichts. Als ich dann ratlos und immer wieder ungläubig an den Öffnungshebeln rüttelnd vor dem Auto stand, welches sich mir gegenüber eindeutig zu verschlossen verhielt, erinnerte ich mich, daß es früher ja solche Schlösser an den Türen gab, in die man Schlüssel stecken und drehen konnte, um sich Einlass zu verschaffen. Ein solches war natürlich auch zu finden.
Endlich konnte ich auf dem Fahrersitz platznehmen, nachdem ich meine große schwere Tasche quer durchs Vehikel werfen musste.
Zweiter Moment des Erstaunens, als ich den Zündschlüssel drehte. Es passierte nix. Kein plärrendes Radio, kein pling-pling weil noch nicht fest vergurtet. Nix. Gar nix.
Da ich schon etwas wacher war, fiel meinem analytischen Blick der Drehknopf des Lichtschalters auf. Jetzt war mir klar, warum mein Wagen sich so verschlossen gab. Ich hatte bei der letzten Fahrt das Licht brennen lassen. Und das am Tag an dem die Glühbirne verboten ist. Das musste doch ein Zeichen sein!
Aber bevor ich große philosophische Verbindungen knüpfen kann, wähle ich auf dem mitgeführten Mobiltelefon dreimal die 6 und lande im Callcenter der nach australischer Hardrockband klingenden Hilfe und bestelle mir auch einen frei nach dem Lied einer australischen Popband, "Send me an (gelben) Angel".

Ich nehme Platz im Café gegenüber meines Autos und sehe den jungen Szenemuttis beim Bugabooschieben zu und denken an Thomas Kroh. Zum Glück kam dann noch bevor ich meinen Kaffee (hier bestellen ja alle immer nur "einen Latte") der gelbewandete Helfer und so kam ich dann doch nur 1 Stunde zu spät ins Büro.

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