Brighton Pier
Donnerstag, 14. Januar 2010
Götter in Weiß
Für Freunde von Dr. House und CSI New York ist das sicher ein normaler Eintrag. Für alle Menschen mit sensitiven Empfindungsvermögen, der Ratschlag, gehen Sie weiter, hier gibt es nichts zu sehen lesen.

Ein Freund von mir litt jahrelang an verstopften Stirnhöhlen und begab sich zum Beginn des neuen Jahres ins Krankenhaus um sich operativ dabei unter die Arme greifen zu lassen. Anscheinend artete das in einem derartigen Massaker aus, daß die Ärzte im Blutrausch bohrten, sägten und feilten. Nach einer Woche wurde er des Krankenhauses verwiesen und fristet nun sein Dasein daheim um alle paar Stunden literweise Blut mittels Natriumlösung aus seinem Schädel zu spülen.

Alles nicht schön, weil ich dabei daran denke, daß ich eigentlich auch vielleicht mal unter's Messer gehöre, um mir meine mit Polüpen zugewachsenen Nebenhöhlen wieder gängig machen zu lassen. Irgendwann letztes Jahr war ich schonmal bei diesem Arzt mit den drei verheißungsvollen Lettern: H-N-O. Er meinte, moment das schaue ich mir mal an. Dazu betäube ich sie aber erstmal mit diesem Nasenspray. Okay, dachte ich, nicht schlecht. Nachdem ich so ca. 5 Minuten schniefend und mit laufender Nase dasaß, wandte er sich plötzlich mir zu und hatte ein ca. 25 cm langes Endoscope in der Hand und meinte, das wird er dann mal vorsichtig waagerecht in mich einführen. Noch bevor ich protestieren konnte, schaute aus meinem Nasenflügel nur noch das Ende des Endoscopes heraus in das der Arzt interessiert hineinblickte, während ich mich fragte, ob ich jetzt am unteren Hinterkopf, da wo die Haut am Schädel dünn ist, jetzt eine Ausbeulung habe. Kurz darauf zog sich der Arzt aus meinem Kopf zurück und meinte, er könne nix feststellen. Er verwies mich dann an seine Kollegen mit dem schweren Gerät (Röntgen und Kernspint). Bis heute war ich noch nicht da. Vielleicht gehe ich auch trotz meiner vielfältigen Beschwerden nicht hin, da ich noch etwas zur Geschichte des Freundes ergänzen muß:

Während er sich daheim mehr schlecht als recht versucht nützlich zu machen, fragte er seine Frau, ob er Ihr beim Waschen helfen solle. Er begab sich nach heller Buntwäsche suchend ins Schlafzimmer und kam mit 2 Klamotten zurück und meinte, hier habe ich noch zwei gelbe Sachen gefunden. Seine Freundin schaute ihn prüfend an und fragte nochmal nach der Farbe. Beides gelb. Leider war ein Stoff weiß und der andere Stoff war rosa! Daraufhin erinnerten sich beide, daß der Arzt auch davon gesprochen hatte, daß er direkt über dem Auge noch bohren musste. Prima, somit dürfte er wohl knapp am Sehnerv nochmal die Farbe verstellt haben. Von jetzt an eben schwarz/weiß bzw. farbenblind. Das ist aber nicht das Einzige. Jedes Schriftstück oder Buch, was er zu lesen versucht besteht für ihn plötzlich aus einem Gemisch von blauen und schwarzen Buchstaben, die sich fortwährend immer wieder auf's neue mischen.

Wenn ich mir das so anhöre, dann kann ich eigentlich hervorragend mit verstopften oder zugewachsenen Nebenhöhlen leben.

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