Brighton Pier
Dienstag, 17. August 2010
Winchester in Flaschen
Nachdem am Wochenende endlich die Lieferung mit den bestellten Hot Sauces und den frischen Habaneras kam, war ich so freudig erregt, daß ich die am liebsten gleich verarbeitet und eine Soße oder ähnliches angesetzt hätte. Dann fiel mir aber ein, verdammte Axt, wo schütte ich denn das Ergebnis hinein? Ich habe zwar immer ein halbes Dutzend ausgewaschener Gläser mit Schraubdeckel da, aber das ist ja nix für so eine Hot Sauce. Also den Sack mit Chilis im Kühlschrank eingesperrt und am Montag im Internet geschaut. Und großartigerweise einen Fachhandel dafür gefunden, und noch besser, der liegt auf meinem Weg zur Arbeit. Perfekt. Das Rezept ist ja auch schon ausgewählt, also kann in dieser Woche nix schiefgehen.
Heute früh dann dort aufgetaucht und nach den idealen Flaschen geschaut. Genau das, was ich haben möchte ist natürlich wieder nicht da. Nun gut, etwas anderes auswählen. Da die Glasflaschenfachverkäferin mir natürlich helfen will, fragt sie danach, was in die Flaschen gefüllt werden soll. Ich sage, eine Chili Hot Sauce, und sie sagt, ach sowas ähnliches wie Winchestersoße. Äh ja, so ähnlich, sage ich und muß mich beherrschen um nicht vor Lachen ins Glasflaschenregal zu kippen.



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Samstag, 3. April 2010
Schwedische Stofftiere auf die Omme
An so einem Ostersamstag scheint man in Deutschland gerne mit der ganzen Familie ins schwedische Möbelhaus zu gehen, um dort Køttbullar und Lax zu essen, während die Kinder sich in dieser Art Kinderrondell gegenseitig die schwedischen Stofftiere um die Omme zu hauen, nur damit immer nach 2 Minuten ein anderes Gör zu flennen beginnt und nach Mama schreit. Aber vielleicht muß das so sein, vielleicht gibt es heimliche Buchmacher und die von Bild und Moppe gelangweilten Väter schließen Wetten auf die eigene Brut ab. Ja, so muß es sein.

Nach meinem Einkauf teste ich mal was so in so einen deutschen Mittelklassewagen so alles reingeht. 3x Bild + 3x Aufsatz, 1x Udden Arbeitstisch mit 2x Schrankteil, 6x Duden Hängeschrank, zwei Eimer Malerutensilien und eine Werkzeugtasche. Na also, dit jeht doch!

Und hat man sich schonmal überlegt, was im Baumarkt so ein etwas größerer Briefkasten aus Edelstahl kostet? Nein? Ich auch nicht! Knapp 100 € waren das. Da hoffe ich ja, daß sich meine Post zukünftig auch wohlfühlt in Ihrem Schloss.
Achja, apropos Schloss. So ein etwas sicheres (daß es da Unterschiede gibt…!) Vorhängeschloss, zack, 30 €!
Nach diesem Tag habe ich beschlossen Eselzüchter zu werden. Und zwar diese besondere Sorte, die Dukaten kacken können.
Frohes Fest!

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Sonntag, 21. März 2010
Bei Schminkkübel gibt's nur Super
Da stehe ich heute an der Tanke und will gerade bezahlen. Vor mir eine ältere Dame die über den Spritpreis mosert. Hinter dem Tresen so ein Schminkkübel von Mädchen, wie man sie eher in einer der einschlägigen Parfümerien erwartet. Come in and find out. Sagt die ältere Dame, die wirklich scheinbar sehr selten mit ihrem Golf 4, der aussieht wie neu herumfährt, Sagen Sie, und das Normalbenzin haben Sie gar nicht. Is' grad aus, denke ich. Während der Schminkeimer sagt, Nein, im Moment haben wir das leider nicht. Scheinbar war die Information für die Volkswagenfahrerin (Sie rollt und rollt und rollt…) ausreichend.
Als ich dran bin frage ich, So so, Normalbenzin bekommen Sie wieder rein?
Ja, haben wir nur im Moment nicht da.
Ich hatte ja gehört, das soll etwas länger dauern…
Ja, das stimmt.

Sorry, mehr konnte ich nicht…hinter mir kam nämlich noch Krasnoludek.

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Sonntag, 24. Januar 2010
In Love mit 1,5 Tonnen Beef
Früher hieß es immer mal wieder in Berlin sei Grüne Woche. Damals dachte ich immer, daß zu der Zeit Berlin neubepflanzt wurde und alles in grüner Pracht erstrahlte. Nun ja, das war früher. Da hieß Deutschland auch noch BRD und man mußte um nach Berlin zu kommen eine Transitstrecke durch ein anderes Land bereisen. Demzufolge kam es nicht so wahnsinnig oft vor, daß man dorthin fuhr. Und wenn ich etwas später so eine Tour auf mich nahm, dann hieß es eher, in Berlin ist Funkausstellung.
Wie dem auch immer sein mag, ich wohne bereits im verflixten siebten Jahr in dieser Stadt und neben anderen regelmäßig wiederkehrenden Veranstaltungen, habe ich die Grüne Woche noch nie besucht. Und da sich meine Daumen bereits nur an den Gedanken an Land und Natur aus Vorfreude schon grün färben, dachte ich mir, jetzt muß ich da endlich mal hin. Es heißt ja auch, daß die Berliner dort nur hingehen, um sich von einem Stand zum anderen mit kleinen gereichten Kostproben den Ranzen vollschlagen. Vorallem las ich doch vor einem Jahr, daß es auch einen der beiden großen Chili-Versender jedes Jahr dorthin treibt und er einen Stand aufschlägt. Na, dann mal nix wie hin.
Die Eiseskälte bei gefühlten -15° lassen auf warme Hallen hoffen und als man eintrifft, ist dem auch so. 7 Euro Happy Hour Karte lassen die Erwartungen steigen. Doch schon ab der ersten Halle (Deutsches Bier) wird klar, daß es keine kostenfrei feilgebotenen Leckereien gibt, sondern daß die überwiegend für Ihre Kostproben Geld verlangen. Hmm, na gut, da heißt es dann doch wählerisch sein. Man muß ja auch nicht unbedingt Kamelknacker (Kamel in Wurstpelle) probieren. Und das Guinness für 4 Euro ist natürlich auch kein Messeschnäppchen.
Der Fehler war dann glaube ich der Thai-Imbiss. Sate-Spieße waren lecker. Aber bei Preisen von 4 Euro für gebratene Nudeln mit Sojasprossen, macht das kein Sinn. Einen Tag zuvor kosteten die im Leipziger Hauptbahnhof nur 2,50 Euro. Und ich bin mir sicher, daß die Sprossen in Leipzig frisch waren und die auf der Grünen Woche aus der Dose kamen...
Wenn man bedenkt, daß die Besucher im Schnitt 106 € pro Nase und Besuch ausgeben, dann finde ich das schon eine Menge. Bei mir dürfte es circa ein drittel gewesen sein.
Partnerland der diesjährigen Veranstaltung war Ungarn. Eine kleine Halle. Aber ehrlich gesagt, mehr hätte auch bei der etwas einfallslosen Präsentation keinen Sinn gehabt. Und nicht eine Paprikaschote oder Chilischote habe ich dort gesehen!

Die Chili-Stände, die ich dann auch noch fand, waren dann doch auch sehr nett. Dort konnte man reichlich probieren, bis zur Taubheit der Zunge. Und schön sind dann immer die Ahnungslosen, die einen auf dicken Max machen, um dann mit hochroten Kopf abwinken und das weite suchen... :-)

Ein wirklicher Höhepunkt der Messe war aber die Nutztierschau. Und hat man sich erstmal an den Geruch der Exkremente der zur Schau gestellten Tiere gewöhnt, fühlt man sich sogar sehr zu ihnen hingezogen und möchte sich gleich mit ins Stroh legen und sich an die warmen zotteligen Viecher ranschmusen. Und ganz ehrlich, so einem Gallowaybullen mit fast 1,5 Tonnen gegenüber zu stehen, da flößt schon Respekt vor diesem Berg von Urgewalten ein.

Alles in allem, mußte ich mir zwar von einem Bekannte sagen lassen, Was, Du warst auf der Grünen Woche? Okay, ich kenne auch Leute, die sich für Geld auspeitschen lassen!, aber hingehen werde ich nächstes Jahr auch wieder. Nur spare ich mir dann den Nepp mit den Imbißständen am Anfang.

Grüne Woche 2010

Duff Beer

Guinness is Good for You!

Sate Chicken

Super-Hot-Todes-Saucen

Funkturm

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Sonntag, 20. Dezember 2009
Marrrroni und der Typ von River Dance
Ein Entspannter Abend mit zweieinhalbstunden Weihnachtsmarkt und Privatbesuch. Allein schon das Treffen der KollegInnen auf dem entsprechenden Jahreszeitmarktes war sehr nett. Man isst un d trinkt durcheinander, bis einem nicht nur eiskalt sondern auch kotzübel ist. Das kann man in zweieinhalb Stunden gut schaffen, ohne Zeitdruck zu bekommen. Danach dann einmal komplett quer von einem Ende aus der Stadt zum anderen Ende aus der Stadt. Bei den Temperaturen hatte es was vom Polarexpress. Nach dem ankommen dann wieder Essen und alkoholische Getränke. Der Magen hatte sich aber eh wieder gefangen und außerdem gab es authentisch gekochtes Thai-Essen mit ordentlich Chili (extra für mich). Mit der Unterlage ließ sich dann auch entspannt bis um 4:30 quatschen und trinken. Nebst Diskussionsabend über die Frage "Was ist Subkultur?" und "Wie muß sich Subkultur selber verhalten?" mit entsprechender filmischen Reportage des NDR aus vergangenen Tagen. Und neben bei, versprach einfach die Konstellation viel Spaß! Mein Lieblingssatz an dem Abend war, "...wenn ich 3 Wünsch frei hätte, ich würde mir kein Geld wünschen, wie es alle täten. Ich würde mir wünschen, ich könnte so tanzen wie der Typ aus River Dance!..." Dem war wenig entgegen zu setzen, hätte ich auch vor Lachen nicht gekonnt. Manche Leute sind einfach die geborenen Geschichtenerzähler, was man sehr schätzt.





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Donnerstag, 19. November 2009
Stinki & Schminki
Auf einer meiner früheren Schulen gab es so ein Pärchen oder vielleicht waren es auch Bruder und Schwester, das weiß ich nicht mehr so genau. Jedenfalls diese beiden kamen aus dem Iran. Damals sprach man manchmal noch von Persern. Heute darf man die Jugendlichen nicht mehr nach Persien fragen, das kennt ja keiner mehr. Auf alle Fälle waren diese beiden immer nur zu zweit zu sehen. Und beide hatten eine ganz eigene Art. Sie war immer total aufgedonnert, was das Make-up anbetrifft. Für damalige Verhältnisse war das schon sehr ungewöhnlich. Die andere Mädchen auf der Schule waren zwar auch zum Teil geschminkt, aber eben nicht so. Dieses recht hübsche iranische Mädchen verstand es, ihre Schönheit durch eine Menge professionell aufgetragene Schminke noch zu steigern. Das brachte mir im Teenageralter die Einsicht, daß Frauen aus dem arabischen Kulturkreis irgendwie ein Schmink-Gen haben mussten, was sie befähigte, sich viel kunstfertiger mit dem Auftragen von Schminke zu beschäftigen. Da auch in meinem sehr engen Freundeskreis ein Freundin mit einem persischen Vater war, konnte ich das später weiter beobachten und mir immer wieder bestätigen. Aber zurück zu dem Paar aus der Schulzeit. Er hatte auch seine Eigenart, allerdings eher weniger mit Schminke. Er sah gut aus und hatte auch irgendwie etwas zwischen einem jungen Omar Sharif und einem jungen Alain Delon. Auch hier werden die jüngeren wieder nicht wissen, was das für Personen sind. Jedenfalls er war immer sehr gut gekleidet, ebenso wie seine Freundin oder Schwester. Was sie allerdings zur Königin unter den Kosmetikerinnen machte, machte ihn zum Prinzen des guten Duftens, denn er roch auch auf dem Schulhof schon meilenweit gegen den Wind so würzig nach teueren After Shaves, daß es kaum zum aushalten war.
Aus welchen Gründen auch immer nahmen die beiden am Unterricht eines anderen Gymnasiums in der Stadt teil, ich glaube es ging um Latein, was bei uns nicht gelehrt wurde. Jedenfalls gingen die beiden dort wöchentlich zum Unterricht.
Später erzählte mir ein Freund, der die Schulbank auf dem anderen Gymnasium gedrückt hat, daß die beiden als Spitznamen Schminki & Stinki hießen. Als ich das hörte, bin ich fast umgefallen vor Lachen. Aber ich habe das nie als böse empfunden, sondern nur sehr passend.

Aber warum erzähle ich das jetzt alles? Ach ja, ich war gerade in einer Parfümerie und habe mich beraten lassen. Weil seit etwa 15 Jahren benutze ich das gleiche Rasierwasser, und erst neulich musste ich feststellen, daß es das nicht mehr gibt. Nur noch als Eau de Toilette. Während der Beratung durch eine Art Schminki musste ich feststellen, daß es kaum noch Düfte von diesen leichten frischen gibt, die auch als Rasierwasser zu bekommen sind. Auf meinen Hinweis meinte die nette Schminki nur, daß die meisten Männer sich lieber Eau de Toilette auf den Körper sprühen. Das konnte ich nicht glauben. Sie wies dann auch noch darauf hin, daß das ja wie bei Frauen sei. Worauf ich dann sagte, die rasieren sich ja auch nicht. Dazu entgegnete Sie, na ja, das stimmt ja so auch nicht. Na ja, lenkte ich ein, die sprühen dann aber zumindest kein Rasierwasser auf die irritierte Haut. Dann war erstmal Ruhe.
Ein Rasierwasser habe ich dann aber doch noch zu einem überteuerten Preis gekauft. Ich wollte einfach nur raus aus dem Laden. Außerdem hatte ich einen Krampf in der Hand vom Halten dieser Hunderte von vor sich hin olfakternden Papierstreifen.

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Mittwoch, 11. November 2009
Beträutes Kaufen
Nach dem ich oft meckern muß, werde ich heute mal ein Lob verteilen (müssen). Aber es ist ein Gemeinschaftslob, daß sich mehrere teilen müssen. Jetzt wird man sich fragen, wer das denn wohl sein mag. Ist es im privaten Bereich (nö!), ist es im Job (wohl kaum!) oder ist es in Kleinbloggersdorf (leider auch nicht.). Nein, man errät es sowieso nicht, denn es sind K*rstadtmitarbeiter! Glaubt man nicht, ich eigentlich auch nicht, aber während das böse Wort mit K zuschnappt und viele ins Aus katapultiert, gibt es da ein kleines gallisches Dorf Warenhaus, in dem quietschfidelen Frauen arbeiten.

Und zwar war es gestern, in Essen. Als ich morgens auf meinen Termin wartete, hatte ich noch Zeit mir die Schaufenster von Karstadt anzusehen und erspäte einen Schal, der mir äußerst gut gefiel, trotz daß er an einer weiblichen Schaufensterpuppe dekoriert war. Dann kam aber auch schon mein Termin. Einige Stunden später, als der Termin erfolgreich abgeschlossen war, dachte ich mir ich nutze die Zeit und gehe kurz nochmal nach dem Schal sehen. Er lag noch im Schaufenster und er gefiel mir immer noch. Und der Preis war auch noch ein Schnapper. Also nix wie rin in dit Jehäuse und koofen.
Zuerst hatte ich die Pafföng-Abteilung zu passieren und fühlte mich von den ganzen Reduziert-Schildern zum Stöbern animiert. Trotz Schal und Pafföng bin ich ja immer noch männlich, also weiß ich eigentlich, was ich will. Haben Sie das Rasierwasser (also kein metrosexuelles After Shave) von ......? Weil hier steht nur Toilettenwasser (EdT). Eine gar nicht allzu aufgedonnerte Pafföng-Fachverkäuferin kommt angetrippelt und sucht zwischen den EdT. Da hab ich schon geschaut, da is nix. Sie richtet sich wieder auf und sagt, dann schauen wir doch mal, warum wir das nicht haben und bedeutet verführerisch verlockend Ihrem Getrippel zu folgen.
Sie schaut in Bestelllisten und stellt fest, Nein, das gibt es nicht mehr!
Wie? Eingestellt? Aber ich kaufe doch das immer!
Nun ja, ich könnte Ihnen etwas ähnliches zeigen.
Okay, haben Sie ....?
Nein, das führen wir gar nicht.

Diese Unterhaltung in Verbindung mit dem Nachschauen und Erkennen, daß das Produkt eingestellt wurde, ist schon mehr als ich bisher so bei K*rstadt erwartet habe. Kompetent und hilfsbereit. Okay, dann aber ab zum Schal.
Erstes Obergeschoß, bei den Damen. Ich frage nach dem Schal, beschreibe ihn, weiß die Marke und den Preis und werde freundlich gebeten mal im Erdgeschoß bei den Aktionswaren zu schauen. Okay.
Dort unten treffe ich eine Verkäuferin die für eine Kundin im Rollstuhl so einen Pelzfiffi zum Umhängen anprobiert, damit die Rollkundin entsprechend gut sehen kann, wie das Ding aussieht. Danach bin ich dran.
Ich beschreibe, nenne Preis und Namen und verweise auf das Fenster. Die Pelzfiffi-Verkäuferin sagt, daß sie den nicht hier bei den Schals hat. Sie schlägt vor, ich könnte ihr den ja mal im Schaufenster zeigen. Also gehen wir Richtung Ausgang. Kurz vor den Warensicherungen weise ich noch auf den Fiffi um den Hals hin, weil nicht das man Sie und dann auch mich wegen Komplizenschaft dranbekommt.
Aha!
Dann Schaufenster außen und innen. Leider kein rankommen an den Schal durch Fiffi. Dann müssen Sie leider doch hoch in die Damenabteilung.
Aber von dort hat man mich ja zu Ihnen runter geschickt.


Wieder Obergeschoß bei den Damen. Ich werde weitergereicht an die Frau mit Ohne Fiffi, die mich davor runtergeschickt hat. Sie versteht das alles gar nicht und sowieso, wir sollten zum Schaufenster gehen. Ich überlege noch welches Kleidungsstück nun unerlaubterweise nach draußen geführt wird. Da ich sie in der Unterwäscheabteilung antraf, denke ich nicht weiter darüber nach. Bei der Trippelfrau hätte ich weiter darüber nachgedacht.

Schaufenster außen, deuten, innen, kein rankommen, dann muß die Unterwäsche-Frau einen Telefonjoker wählen. Gespräch. Der muß oben bei den Herren sein. sagt die Unterwäsche.
Rolltreppen, Herrenabteilung, großer Tisch, mein Schal und seine wollenen Brüder. Endlich. Die Dame ist erleichtert und freut sich, mir geholfen zu haben und kann sich wieder zu den Miedern trollen.
Ich gehe endlich zur Kasse, noch innerlich aufgewühlt von der massiven Betreuung. Eigentlich bin ich ewig lang mit wechselnder Damenbegleitung hoch und runter und rein und raus gelaufen. Ich bin erschöpft und brauche eine Zigarette. An der Kasse treffe ich auf dieses K*rstadturgestein, was ich von früher aus solchen Häusern kenne ud eigentlich erwartet hatte, eine zu üppig geschminkte Einzehandelsfregatte. Ich wähne mich in bester Betreuung und plaudere von "tausend Wege gegangen" und "nach dem einzig Einzigen gespürt" und so weiter und sofort. Sie antwortet nicht, nimmt meine Karte, zieht durch, Fünfzehnneunundneunzig bitte Unterschrift, ist alles was ich von ihr höre. Und exakt da endet der Traum vom betreuten Kaufen. Aber ich hab meinen Schatzzzz Schal und trolle mich vorbei an Miedern, falschen Schals die Fiffis sind und Pafföng und bin draußen...

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Montag, 19. Oktober 2009
Zum Mittag bei Allah
Manchmal, wenn alle im Büro doch etwas größeren Hunger verspüren, fahren wir zwei Stationen mit der Ubahn um bei einer Berliner Mittagstischinstitution zu dinieren. So war das auch heute.

Auf dem Rückweg wieder in der gut gefüllten Ubahn, lief plötzlich so ein schräger Vogel mit Bart und dunklem Anorak durch den Waggon und murmelt laut von weitem vernehmlich vor sich hin: "Allah! Allah! Allah! Allah! Allah! Allah! Allah! Allah! Allah!..."
Mein Kommentar war nur auch in etwas größerer Lautstärke, man will ja auch gehört sein: "Das machen die immer kurz bevor sie auf den Auslöser drücken...!"
Gefühlte 20 Augenpaare blickten etwas unentspannt auf mich, was mir egal war, denn ich hatte schon die Station zum Aussteigen erreicht. Und schließlich hatte ich ja nicht mal einen Fahrschein, was man mir sicher am Eingang zum Paradies zur Last gelegt hätte. Und 99 Jungfrauen sind mir eigentlich auch zu viel.

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Montag, 7. September 2009
Billy the Kid Regal
Auf dem Rückweg aus Bremen fiel mir ein, ich könnte ja im schwedischen Møbelhaus mir den neuen Katalog abholen, denn scheinbar bekommt man den trotz "Familienmitgliedschaft" nicht zugesandt (Hallo dort in der Marketingabteilung, vielleicht esst Ihr mal nicht den ganzen Tag Köttbullar und Salt Sill, sondern schickt mir den mal zu!). Somit also eine Umweg auf dem Umweg nach Hause gemacht und schnell mal rein. Achja, Hunger wäre auch zu stillen, schließlich ist das Frühstück schon länger her, und es ist ja schon fast Abends.
Also direkter Weg die Treppe rauf und links ins Restaurant. Mit Hunger auf Salat, kann man ziemlich viel Geld ausgeben in Schweden, wie ich feststelle. :-(
Wie ich dann so Salatblatt und Räucherlachs kaue, denke ich mir, ich brauche ja noch nen Billy-Boy. Den nehm' ich doch gleich mit. Also nach dem hochpreisigem Salatverzehr ab zur Billy-Abteilung und einen Wo-finde-ich-Billy-Plan geholt.
Da am Anfang der Treppe nach unten sich zuerst die Küchenabteilung anschließt, komme ich nicht umhin dort auch noch Umsatz zu generieren. Mist. Neue Grillpfanne, braucht man ja. Und eine Saftkanne und einen Kuchenspatel. Das reicht jetzt aber. Schnell noch Billy aus dem Regal zerren und sofort zur Kasse, sonst wird es wieder teuer.
Auf dem Weg nachhause bemerke ich, daß ich genau das, weswegen ich den Umweg gefahren bin nicht mitgenommen habe: Diesen blöden Katalog!

...
Oh nein, und den wichtigen Termin um 18:30 habe ich darüber auch vergessen. Das gibt es doch nicht! Ich schäme mich.

AVUS

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Freitag, 28. August 2009
Holt mich hier raus
Endlich Wochenende und diesmal nicht unterwegs, sondern daheim. Naja fast. Bis auf Sonntagabend eben, da geht's dann Richtung Westen, wo die Sonne verstaubt. Angeblich ist es dort besser als man glaubt. Ich glaube es nicht.
Aber ich erwarte das auch nicht. Was mich hier nur extrem nervt, sind diese Öko-Yuppie-Paare mit ihren schlimmen Gezücht. Mag sein, daß mancheiner/-eine sich da angegriffen fühlt, aber mal ganz ehrlich, das ist doch alles absolut sinnfrei. Da lief gestern im öffentlichrechtlichen Fernsehkanal diese Reportage (warum ist die eigentlich von Radio Bremen?) über den Prenzlauer Berg, die zutreffender nicht sein kann. Ich hatte ja an anderer Stelle schon darüber geschrieben. Aber das was mich neben den überzogenen Mieten ganz besonders nervt, sind diese jungen Familien, über deren Kinderwagen und Bälger man ständig drüberwegsteigen muß, weil die Eltern im Café Ihren Latte Macchiato trinken die Süddeutsche lesen müssen. Und die Kinder drehen komplett frei, schreien rum, zerdrücken beim Gemüsehändler die erdbeeren in der Auslage. Und den Müttern fällt nix anderes ein, als ihren Justin oder ihre Henrietta zuzurufen, daß das den Erdbeeren doch auch wehtue und es deswegen mal nicht gemacht werden solle.
Schön war in der Doku dann noch die Stelle im Kinderwagenfachladen, als die junge Edelmutti sagte, ihr Kinderwagen müsse aber auf alle Fälle einer von "Bugaboo" sein, schließlich hätte den jeder hier im Prenzlauer Berg. Ihr Agentur-Mann war dann schon fast sympathisch, als er sagte, das könne doch wohl nicht das sein was zählt. Ehrlich gesagt, ich bin ein normaler Mensch, holt mich hier raus.

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