Brighton Pier
Dienstag, 25. August 2009
Ich wohne noch
Nach 10 Tagen wieder daheim ankommen und fühlen, daß man einfach dort nur wohnt. auch wenn es schon viele Jahre sind, aber man wohnt eben nur. Natürlich fällt einem jetzt der Spruch ein, wohnst Du noch oder lebst Du schon. Aber auch wenn es einfach nur aus der Werbung abgegriffen ist und nach Billy schmeckt, letztlich ist es so. Wird Zeit, daß ich mich mehr um die Umsetzung kümmere, aber das erfordert natürlich Zeit, die ich im Moment eigentlich gar nicht habe, und so steige ich durch die Baustelle im Innenhof in meine schattige Wohnung und begutachte, was die Wärme von der Chilibepflanzung übriggelassen hat in den 10 Tagen.
Ich bin beeindruckt, zwar lassen die Chilis nebst den Tomaten die Köpfe arg hängen, aber das ist nix, was man mit einem ordentlichen Schluck aus der Pulle nicht wieder hinbekommt. Und grossartigerweise sind eine ganzer Menge Früchte wieder am Start.

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Montag, 24. August 2009
Heim in den Keller
Boah, was ist denn das heute wieder? Heißester Tag im Jahr, vol II, die Fortsetzung, die Rückkehr?!?
Nicht das ich jetzt ungerecht sein möchte und vielleicht noch den Wettergott erzürne und dann für Regen, Hagel und Bodennebel verantwortlich gemacht werde, aber wenn man arbeitet wünscht man sich doch eher weder zu frieren noch zu schwitzen. Es gibt allerdings Räumlichkeiten, in die man sich zurückziehen muß, weil man vor den Menschen flüchtet, die man eh nicht bedienen oder befriedigen kann. Und dann sitzt man da in einem winzigen Raum, mit wenig Internet und der Planet brennt ohne Unterlaß direkt durch Fenster. Nebendran heizen elektronische Geräte zusätzlich um die Wette. Man befindet sich irgendwann im Delirium und erwartet im nächsten Moment einen halbnackten Finnen, der nur mit einem umgebundenen Handtuch eine Schale mit nach Pfefferminz und Zitronengras duftendes Wasser hereinträgt und einen Aufguß vorbereitet.
Rafft man sich mit letzter kraft verdorrter Glieder auf und geht nach draußen auf die schattige Straßenseite, fängt unwillkürlich mit frösteln an und bemerkt plötzlich, wie unangenehm nasse Textilien sich auf der Haut anfühlen.
Fazit: Ich möchte heim, und dort am besten in den Keller.

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Sonntag, 23. August 2009
Mit ungewöhnlicher Musik garnieren
Es kommt vor das ich manchmal stundenlang im Auto auf der Autobahn unterwegs bin, und derzeit trifft das ja durchaus zu, wenn man die A1 von Bremen nach Hamburg fährt. Jedenfalls hatte ich mich schon auf der Hinfahrt an californischem Crossover sattgehört und hatte für die Rückfahrt dann Trackback als Podcast zur Kurzweil bereitgeladen. Jedenfalls irgendwann bin ich dann durch mit meinen Hörgewohnheiten, so daß mehrere Hundert Alben auf dem mitgeführten MP3player nicht locken können.
In solchen Momenten bin ich nahezu zu allem bereit, und ich bewege mich jenseits der Grenzen und suche mir einen Radiosender, den ich unter normalen Umständen nicht hören würde. In diesem Fall bzw. heute ist es NDR 1 Niedersachsen. Und da ich ja in der kleinsten Faser meines Herzen ein Niedersachse bin, war es für mich einfach zwangsläufig das zu tun.
Oft quäle ich mich mit der dort gespielten Musik. Allerdings nicht heute. Es waren Perlen, die mich begleiteten. Es begann erstmal ganz harmlos mit der "Tritsch-Tratsch-Polka" der Wiener Philharmoniker, was mich an die Klassikvinylplatten (muß man heute für die Jüngeren so sagen) meiner Eltern erinnerte. Danach der Chanson schlecht hin für mich, Charles Trénet "La mer". Die Sonne ging bereits unter und die Brücken der Stadt lagen direkt vor mir.
Natürlich erfährt man auch so tolle Sachen, wie daß Peter Alexander mehr notierte Titel in der Deutschen Hitparade nämlich 81 hatte, als die Beatles, nämlich 47.
Die Elbbrücken passierte ich mit Alexandra "Solenzara". Und bei der Einfahrt in die Tiefgarage war es dann Liselotte Malkowsky "Das rote Licht an Backbord ist die Liebe".
Ich kann nur sehr empfehlen, langweilige Autobahnfahrten sich mit ungewöhnlicher Musik zu garnieren.







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Samstag, 22. August 2009
In der Sonne dösend
Ich sitze hier in der Sonne. Es ist etwas wärmer als es eigentlich sein müsste, aber das ist eigentlich schon ganz gut so. Nachdem meine Leute doch noch eine Verabredung einschieben müssen, verbleibe ich allein in den riesigen Garten. Es ist alles ganz ruhig, nur hin und wieder hörte man in der Ferne das Rauschen eines vorbeifahrenden Autos. Wenn eine leichte Windböe durch die Bäume streicht, ertönt entweder ein leichtes Klappern vom Holz eines verblichenen Bambuswindspiels oder von einem metallenen Windspiel. Letzteres ist aber entsprechend sabotiert, daß es nicht ständig nervt. Ich dämmere so langsam weg und wache von Zeit zu Zeit auf, wenn einer der Hähne kräht.
Ich hatte heute sogar schon eines der Hühner nebst angebrüteten Eiern in der Hand, um es in einen anderen Käfig zu setzen.
Eigentlich könnte ich mit dem Hund eine Runde gehen, aber der hat wahrscheinlich gar nicht mitbekommen, daß ich noch da bin. Somit lausche ich weiterhin der Stille und hole mein Laptop aus, um doch nochmal ins Internet zu schauen.
Genau so hätte ich es eigentlich gern, mein Projekt 2009. Nur eben in der Nähe meiner Arbeitsstelle. Nähe heißt dann im suburbanen Gürtel. Weit genug weg und trotzdem nah dran. Ich tue so, als wäre es jetzt schon soweit und genieße es einfach in tiefen Zügen.

Wolken

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Leben in der Suite Box
Astronautennahrung zum Frühstück über mehrere Tage wird auch langsam fad. Besonders bedenklich finde ich, daß alles in einzelnen kleinen Plastikbehältern verpackt ist. Man meint schon fast sein Frühstück bei MacDepp eingenommen zu haben. Einziger Wermutstropfen, es sollen alles Bioprodukte sein. Wer's glaubt... Und letztlich macht das Ganze durch diesen vielen Verpackungsmüll kaum einen Sinn.
Man wundert sich, wie andere Gäste, besonders die älteren damit klarkommen. Aber vielleicht werden diese eher an die rationierte Essensversorgung nach Kriegsende erinnert.

Vor dem Fahrstuhl treffe ich eine ca. 70jährige Frau, die scheinbar schon ewig auf den Fahrstuhl wartet. Kann passieren, das Hotel hat 17 Stockwerke.
Als sich endlich die Türen öfnen, spuckt das Edelstahlgehäuse drei Gäste inkl. Rollifahrer aus. Da das Verlassen des Kastens länger als 10 Sekunden dauert, schließen sich bereits die Türen bevor die ältere Dame den Fahrstuhl entern konnte. Sie schaut mich mit einem verzweifelten nahezu hysterischen Lacher an und meint, dieses Hotel bringt sie noch ins Grab. Ich denke, hoffentlich nicht in dem Moment, wenn ich mit Ihr im Lift nach oben fahre. Ich erkläre Ihr kurz, warum der Fahrstuhl schon wieder schließt. Sie findet das alles sehr merkwürdig. Vorallem daß zwar in den suiteartigen Zimmern Mikrowellen eingebaut sind, aber nirgends Besteck zu finden ist. Wieder versuche ich Ihr zu erklären, daß es im Foyer eine "Boutique Gourmande" gibt. Das ist ein 24Stunden-Automat mit Fertigessen und wahrscheinlich auch mit Besteck. Ich überlege kurz, ob ich zu Ihr den Vergleich mit "Essen auf Rädern" nennen soll, entscheide mich aber dann doch dagegen.
Die Fahrstuhltür öffnet sich und unsere kurzen aber gemeinsamen Wege trennen sich. Zu gern hätte ich Ihr noch vom "e-Space" berichtet, einem Bereich in Ihrem Fernsehapparat mit dem Sie Zugang zu Chatrooms, Internet und OpenOffice Tools hätte...



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Freitag, 21. August 2009
Berlin ist Punk, Hamburg ist Rock'n'Roll
In Berlin ist es schon fast dunkel und es regnet wie aus Eimern. Hier in Hamburg ist es taghell, wenige Wolken und die Sonnen scheint und bringt noch gut 26°C zustande. Wenn ich es mir so überlege, würde ich ja schon lieber hier wohnen, aber nächste Woche bin ich wieder daheim. Und das wird sich auch nicht so schnell ändern lassen. Somit wird auch die Idee mit dem anderen Lebenskonzept wahrscheinlich eher dort umsetzbar sein.
Berlin ist Punk, Hamburg ist Rock'n'Roll. Und wenn ich recht überlege, bin ich auch eher Rock'n'Roll. Aber wer weiß, manche Dinge ändern sich ja manchmal schneller, als man denkt.
Morgen dann erstmal ausschlafen und dann weiter westlich im Norden, um diejenigen zu besuchen, die bereits den herbeigesehnten Lebensentwurf leben.

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Donnerstag, 20. August 2009
Hier is' nich heiß
Der heißeste Tag des Jahres, soll es werden. So hört man jedenfalls aus allen Kanälen der multimedialen Berichterstattung.
Ehrlich gesagt, scheint es die meisten Leute kalt zu lassen. Bei Ikea, kann man ganz entspannt reklamieren ohne anzustehen. Beim Tanken, springt ein Jungtankwart herbei und macht deutlich, was für eine Erfüllung es ihm wäre, nicht nur vollzutanken, sondern auch Wasser- und Ölstand nachzuprüfen. Alles sehr nett, während ich dann überlege, ob ich ihm sage, er könne doch noch schnell den Reifendruck kontrollieren, die Scheiben säubern und eben kurz den Kofferraum aussaugen. Ich lasse das dann aber doch. Ich bin dafür einfach nicht eiskalt genug an diesem Tag. Und so fahre ich wieder stadteinwärts jeden Schatten mit dem schwarzen Auto ausnutzend um die Schokohaferkekse von Ikea noch unverschmolzen den Fleißigen zu bringen. Man kann ja auch nicht immer die Leute mit Pizza füttern. Über Pastinakenpürree denke ich dann mal nach

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Donnerstag, 20. August 2009
Frank und frei
Ein sehr netter Abend war das. Danke dafür und hoffentlich ein baldiges wiederholen. Und wer weiß, vielleicht sitzt man ja auch irgendwann einmal auf einem weitläufigen Gelände in angenehmer Runde zusammen.

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Innenarchitekturjungmutterstudentinnen im schwedischen Möbelhaus
Egal in welchem der 45 schwedischen Möbelhäusern man sich am Mittwochvormittag befindet, das Bild dürfte größten Teils gleich sein. Überall tummeln sich zu 80% junge Frauen im Alter zwischen 20-30 Jahren. Und die wenigsten begleitet durch einen gleichmütig dreinschauenden Freund oder Jungmann. Meist wird dieser dann auch noch an der Hand durch die verschlungenen Wege des Traumlands der verhinderten Innenarchitekturstudentinnen, die dann doch Fleischereifachverkäuferin geworden sind geführt gezogen, von Poäng zu Billy. Und ganz viel Zeit haben diese Leute. Es gibt auch ganze Frauengruppen, die sich scheibar zum Brunch mit Köttbullar (warum heißen die eigentlich Schöttbulla?) getroffen haben, um nach dem Verzehr dann Ihre heile Weltträume in den Dekorationsséparés weiter zu träumen. Junge Frauen werden spätestens dann vor dem I*EA Familiy Stand dann zu Potenziellgebährenden.
Was mich aber wirklich erstaunte, daß es nicht gerade wenige gibt, deren aufgelegtes Parfum nahezu identisch mit den Geruchsrichtungen der aromatisierten Teelichte harmoniert. Diese immer etwas zu süßliche olfaktorische Wolken können einem schon etwas auf den noch nüchternen Magen vor dem Mittag schlagen.
Letztlich brachte es eine dieser jungen Frauen auf den Punkt, die gerade über den Sinn des Besuchs eines schwedischen Einrichtungshauses schwärmte, als sie meinte "Das wichtigste für Frauen sind eigentlich immer die Kerzen". Fragen Sie mich, aber ich habe keine Ahnung, was dieser Ausspruch zu bedeuten hatte.

Vom vielen Herumlaufen in süßlichen Duftwolken, hatte ich so ein flaues Gefühl in der Magengegend, daß ich in den Pseudo-Schwedenshop stürzte, um etwas Essbares zu kaufen. Die Hot Dogs mit den draufgehusteten Schweinegrippenbazillen waren mir gerade einfach zu überlaufen, von dem anderen Teil der Frauen die wahrscheinlich meinen, das beste an I*EA sind eh die Würstchen.
Ich erstand eine Tüte Kanel-Gebäck, welches ich mit meinem Begleiter hinunterschlang. Und spätestens danach war mir auch dann wirklich schlecht, und nicht nur vom süßlichen Geruch nach begeisterten Innenarchitekturjungmutterstudentinnen.

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