Brighton Pier
Freitag, 19. Juni 2009
Zerrissen Aller!
Das Ende der Woche ist erreicht und die wichtigste Arbeit ist getan, wobei es immer Sachen gibt, die man einfach noch mehr hätte erledigen können. Aber wenn man Geld für 32 bekommt und 40 plus leistet, dann gibt's eben Wochen, da reicht es dann auch mal. Und dann ist man auch nicht wirklich bereit, sich einem Firmenspaßtermin á la Grillfest zu stellen. Ich fühle mich zwar jetzt zerrissen wegen einem gewissen Pflichtgefühl, aber ehrlich gesagt, bin ich diese Woche mental am Ende der Fahnenstange angelangt. Und die Zeit des Wochenendes ist kostbar, kostbarer denn je. Schade ist dann aber auch, wenn man noch von privater Seite ein schlechtes Gewissen eingeredet bekommt. Das muß man sich auch nicht unbedingt anhören. Und auf den Hinweis und auf den Gruß kann man auf alle Fälle noch den Gruß zurück erwarten, soviel Zeit und soviel Anstand darf dann schon sein.

Auf dem Heimweg, wie ich noch darüber nachdenke, ob der Drang zum Laufen den Schmerz im linken Schienbein überwiegt, fängt mich der Pizza-Tunesier (der Palestinenser hat wohl frei) mit einem Sonderangebot ab "Hey mein Freund, Ich habe ein Pizzaangebot für Dich. Dann brauchst Du heute Abend nicht kochen..." Zu labil bin ich leichte Beute für den Pizzabauernfänger.
Daheim, wo der Mafiakuchen auf dem Tisch liegt, lasse ich mir das oben erwähnte schlechte Gewissen machen. Da bleibt einem fast die Pizza im Halse stecken. Das wirkt sich nahezu sofort auf meine restliche Abendlaune aus. Es ist noch Zeit, zu versuchen, die Laune wieder etwas in die stabile Seitenlage zu rollen, sonst sehe ich schwarz für die heutige Veranstaltung: "ROLLO ALLER 4", Filmpremiere, Lesung, Party mit Rocko Schamoni

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Mittwoch, 17. Juni 2009
Herr Droste, Sie schläfern mich ein!
Nach der Rückkehr aus der wunderschönen Kar-Stadt, und nachdem das wöchendliche Federballspielen leider wegen zuviel Arbeit ausfiel, dies lag übrigens nicht an mir oder an der Bahn, die diesmal pünktlich war, sondern es lag an den Freiberuflern. (Ich müsste den Satzbau jetzt beheben, aber ich habe keine Lust und schreibe einfach weiter) Weil die Freiberufler unterliegen nämlich genau dann einer Fehlentscheidung, wenn sie sich für diese vermeintliche Freiheit entscheiden. Steckt man erstmal drin und freut sich über das späte Aufstehen und das Kaffeetrinken am Nachmittag, wird man schnell feststellen, daß es sich um einen Trugschluß handelt. Denn unweigerlich wird man zum Büttel der Kunden, frei nach dem Motto wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing'. Wie gesagt, im übertragenen Sinn. Denn so sitzt man oft bis tief in die Nacht, um genau denen zu Diensten zu sein, die wohlwollend den nächsten Latte Macchiato zahlen. Und wenn man diese Probleme nicht hat, wird man von der fiskalischen Staatsmacht in den Wahnsinn getrieben, weil die Steuer abgerechnet werden muß.
So jedenfalls musste ich erkennen, daß Federball alleine nicht wirklich sinnvoll ist und wählte den Dauerlauf als gewohntes und liebgehasstes Alternativprogramm. Da mir doch noch der Firmenlauf in den Knochen Muskeln steckte, war ich ziemlich geschafft danach und wollte nach dem kurzen Abendimbiß nur noch in die horizontale, pränatale Position. Um auch noch das letzte geringe Restrisiko des nicht Einschalfen könnens profilaktisch präventiv (ist semantisch korrekter als profilaktisch, wie man mir mal sagte) zu bekämpfen, lud ich mir noch schnell offiziell bezahlt ein Hörbuch von Wiglaf Droste aus dem Internetz herunter. Ein Buch hätte ich auch nicht mehr geschafft zu lesen.
Ich hörte mir dann verschiedene Geschichten an und schlummerte leise schmunzelnd ein...zzz....zzz....zzz...zzz...

Bis heute morgen! Ich schreckte hoch...scheiß Wecker...7:40...oh Mann, mein Zug geht um 8:17...zack ins Bad...alles im Schnelldurchgang...Anzug, Polo, (ausnahmsweise ungeputzte aber saubere) Schuhe...Taxiruf...Tasche packen...und raus...Taxi da...Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht! hauptbahnhof, spät dran...muß mit Karte zahlen...Gib alles!...pünktlich um 8:17 stehe ich dann am Zug und weiß, daß es dem Taxifahrer Spaß gemacht hat, zum einen die Fahrt und zum anderen das Trinkgeld.

Das mit dem Herrn Droste probiere ich nochmal, aber nur, wenn ich keinen Termin in Hamburg oder sonstwo habe.

(Sorry, Herr Nase, ist wieder ein langer Text)

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Dienstag, 16. Juni 2009
Mit ohne Glotze
Wenn man oft in fremden Städten unterwegs ist, möchte man sich überall Bekannte und Freunde suchen, damit man diese mit einem Besuch beehren kann, dann muß man nicht im Hotelzimmer die Glotze anschalten. Einige ferne Bekannte habe ich, aber eben nicht immer in den richtigen Städten. So also doch wieder Fernsehen und Internet. Aber eigentlich auch wie daheim, dort allerdings ohne Fernsehen.

Reisebegleitung: Sparklehorse

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Donnerstag, 11. Juni 2009
Bei Starkwind und Regen ist der Weg das Ziel!
An einem 5-km-Firmenlauf direkt zum Feierabend teilzunehmen und das bei Starkwind und zu erwartenden Regenschauern ist wirklich etwas für Leute, die sonst nicht wissen, mit was sie sich quälen sollen.
Eigentlich habe ich echt dafür zu viel zu tun, als daß ich ne Stunde früher Feierabend für so einen Unfug mache, und eigentlich habe ich auch überhaupt keine Lust wegen einer evtl. dort eingefangenen Schweinegrippe Erkältung das kommende Wochenende fiebrig im Bett zu verbringen. Und man kann mir auch die hübschesten Kolleginnen zur Überredung vorbei schicken. Alles nutzlos, ich schwör'.
Ich lasse mich maximal nur deswegen darauf ein, weil ich die anderen 4 in der Staffel nicht hängen lasse und ein Weichei lasse ich mich auch nicht schimpfen. Besonders nicht von dem Weichei, der niemals sowas mitmachen würde.
Also, rein in den sportlichen Strampelanzug und ab durch die Mitte. Der Weg ist das Ziel!

...

Edit sagt: Und es ging doch! Immer dieses weichliche Jammern vorher. Man kann und will das nicht hören.

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Dienstag, 9. Juni 2009
Stutenbissigkeit
Daß es in meinem direkten Arbeitsalltag Stutenverbiß gibt, daran habe ich mich ja gewöhnt und kann zwar nicht wohlwollend aber wenigstens mit einem müden Lächeln darüber hinwegsehen. Aber sowas scheint wohl nicht nur hier im Streichelzoo für junge Zicklein so zu sein, sondern auch bei einer großen Bank.
Ich finde es ja meist der Arbeit zuträglich, wenn alle involvierten Menschen eine gemeinsame Informationsgrundlage besitzen. Das ist so ähnlich wieder der "Uhrenvergleich" in Jugendkriminalromanen wie bei den 3 Fragezeichnen, TKKG und so weiter. Jedenfalls hat sich das als äußerst praktisch in der täglichen Arbeit bewährt. Deswegen verfasse ich nicht nur meine Emails allgemeingültig und informativ, sondern nutze auch einen sinnvollen Verteiler, um allen die gleiche Informationsgrundlage zur Verfügung zu stellen.
Und auf eben diese Email bekam ich eben die Nachricht, "bitte informieren Sie nicht meine Kolleginnen in Kopie", zu der mir nun echt nix mehr einfällt. Warum meinen manche Leute einfach immer, sie könnten nur mit einem durch Stutenbissigkeit erreichten Informationsvorsprung glänzen?
Aber mal davon abgesehen, etwas ähnliches gibt es auch unter den Gockeln der Arbeitswelt, die einfach nur damit sich hervortun, wenn sie sich vereinzelte Mitarbeiter herauspicken um vorgesetztenpräsent auf ihnen herumzuhacken.
Ich sag nur, willkommen im Zoo!

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Samstag, 6. Juni 2009
Büromitbewohner
Gestern bekam ich im Büro noch recht großes Packet. Unter lautem Lachen der Kolleginnen und Kollegen hieß es, ich wolle wohl auf meine alten Tage noch umziehen. Bei näherer Betrachtung des Packets war mir dann auch klar, was man damit meinte.



Wenn man sowas bekommt, dann stellt man relativ schnell fest, das der KollegInnen-Kreis durchaus angetan ist, sich auf alles zu stürzen, womit man mich kompromittieren könnte. Okay ich glaube, dazu habe ich selber mit ganzem Herzen beigetragen. Zum einen habe ich gezeigt, welche Art Humor die meinige ist und letztlich immer frei nach dem Motto, lieber einen Kollegen verbrämen, als am Lacher einer Pointe zu ersticken. Das habe ich nun davon.
Allerdings konnte ich danach wieder auftrumpfen, als die Schar der Büromitbewohner den Inhalt des Packetes nicht einzuordnen wussten.

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Donnerstag, 4. Juni 2009
Umbrüche
Es zeigt sich zum Glück wieder, daß das persönliche Gespräch wertvoller ist, als die Kommunikation per Email. Die digitalen Medien haben einfach den Nachteil, daß sie oft Mißverständnisse hervorrufen. Jedenfalls konnte man sich zusammenraufen, was auch wichtig ist für die Aufgaben, die uns bevorstehen. Es wird stürmisch werden, und man wird sehen, was bleibt von den gut gemeinten Dingen. Ich hoffe, wir können etwas bewirken.
Ich würde mir wünschen, mich derzeit mit anderen Dingen zu beschäftigen. Zum Beispiel den privaten Projekten, aber genau aus dem Grund bleibt einiges liegen und wird verschoben werden müssen. Das schmerzt.

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Mittwoch, 3. Juni 2009
Probleme und Show
Es war keine glaubwürdige Show, das muß man schon sagen.
Sicher gibt es Schwierigkeiten, aber so kann man das nicht angehen.
Fehler müssen erkannt werden. Nur so kann sich etwas ändern.

Wenn man liest, was anderswo passiert, dann scheinen die Probleme überall hausgemacht. Fehler sind menschlich, sie zu erkennen und das richtige zu tun, um sie etwas zu verbessern zeichnen den Profi aus.

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Mittwoch, 27. Mai 2009
5 atü und mehr!
Zwei Nächte zuwenig Schlaf, gestern noch heftige Anstrengung beim Badminton, schon hat man morgens einen gewissen Druck auf den Kessel, wenn man sich auf den Weg zur Arbeit macht.
Eben noch schnell eine Chilipflanze für die Bürofensterbank eingesteckt und ab zur Straßenbahn.
Das Spiel mit der digitalen Fahrtenanzeige an der Haltestelle kenne ich ja schon. Also einfach kurz warten und siehe da, alles bestens, die Bahn kommt pünktlich.
Drinnen ist es allerdings schon extrem voll und man muß diese direkt-vorm-Eingang-stehenbleiber lautstark bitten, wenigstens einige Centimeter aufzurutschen, damit alle in die Bahnpassen.
Ich habe bereits Angst um meine Pflanze.
An den kommenden Stationen steigen immer mehr Leute ein, und man spricht schon von den japanischen Ubahn-Stopfern, die in Tokio die Menschen professionell in die Waggons stopfen.
Plötzlich legt die Bahn ein Vollbremsung hin und ich fliege mit der Chili in der Hand gefühlte 2 Meter durch den Waggon und lande zuoberst auf einen Pulk von Leuten. Zum Glück hat sich niemand verletzt und ich bin selber ja auch weich gefallen. Nur die Chilipflanze sieht schwerverletzt aus. Mehrere Blätter fehlen oder sind abgenkickt. Und der Hauptstamm der Pflanze ist auch einmal komplett umgenickt.
Ich wechsle mit der Schwerverletzten in die S-Bahn und sehe einen freien Sitz, wo jemand neben sich den Platz für seinen Rucksack beansprucht. Nicht mit mir mein Freund, denke ich während ich ihm seinen Rucksack direkt in die Hand drücke und mich setze.
Der Vollpfosten nimmt seine schnöseligen iPod-Stöpsel heraus und meint, ich hätte ja schließlich erstmal fragen können. Ich starre ihn fassungslos an und sein Text perlt gefühlter Maßen an meinem versteinerten Blick ab. "Das interessiert Sie wohl nicht im geringsten?!?" Ich nicke, "Da hast Du recht!". So ein Vollpfosten...

Im Büro betätige ich mich als floraler Ersthelfer und kann nur hoffen, daß sie durchkommt.
Mittlerweile habe ich die Grundstimmung für den Tag bereits gewählt: 5 atü und mehr!
Und das ändert sich auch nicht. Ständig passieren Sachen, wo ich mir denke, daß die doch alle für mich bestellt sind, genau wie der Taschen-neben-sich-steller.
Aber gleich sind alle weg und ich kann dann auch noch ein bißchen in Ruhe arbeiten und den Überdruck abbauen.

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Dienstag, 12. Mai 2009
Von Mücken und Elefanten
Sich ärgern macht in der Regel keinen Spaß. Manchmal ist es aber so, daß es um gewisse Prinzipien geht und die sind dann immer so wertvoll, daß der Kopf noch lange raucht. Der Ärger flacht dann einfach nicht ab und man lässt sich vom Gefühl leiten. Nur schwer findet man die Möglichkeit mal durchzuatmen, den Kopf mal für ein paar Momente frei zu bekommen.
Ich trage sowas dann immer ewig mit mir rum und niemand versteht das so wirklich. Na muß ja auch nicht. Es hämmert dann von innen an die Schädeldecke und will raus, und dann braucht man auch nur die kleinste Mücke, um aus ihr den Elefanten zu machen.
Wenigstens bin ich da überwiegend wie ein Eisberg und alle Wut und Zweifel liegen unter der Oberfläche, nur ansehen kann man es mir.
Aber was soll's, das ist mein Problem. Und letztlich muß ich versuchen drüber hinweg zu sehen.

Während ich schreibe, höre ich die isländische Nachbarin unter mir Cello spielen. Es kommt mir fast wie eine Filmmusik zu meinen Gedanken vor.

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