Samstag und erst um Highnoon bin ich richtig ausgeschlafen. Leider ist dadurch der Tag aber schon halbwegs rum.
Nachdem Frühstück hab ich endlich alle Chili-Nachzügler umgetopft und habe jetzt die Anzahl der Töpfe final erhoben: 94 Stück! Aufgeteilt in meiner Aufzuchtstation und auf 3 Fensterbrettern. Nach Ostern muß ich unbedingt den Bestand minimieren. Zwei Aspiranten warten ja schon auf knapp 25 Pflanzen, einige kommen ins Büro auf die Südfensterseite und dann werde ich noch mehr verschenken müssen. Nächstes Jahr muß unbedingt ein eigener Garten mit Gewächshaus her.
Eigentlich wollte ich ja noch ein paar Balkontomaten ansetzen, aber das spare ich mir mal besser.

Pünktlich zum ersten Plärren des Radioweckers war ich heute auch wach. 5:45 war das. Da ich immer noch eine zweite Sicherheitsstufe durch mein Mobiltelefon auf 5:55 eingestellt hatte, konnte eigentlich nix passieren. Da ich ja wach war, habe ich mir noch die Morgennachrichten angehört und wollte dann um 6:05 aufstehen, als mir einfiel, daß ich den Wecker 1 Stunde früher hätte stellen müssen, denn mein Zug fährt um 6:50! Schockschwerenot! Jetzt aber schnell. Duschen...Taxi rufen...Anziehen...Tasche packen...Haus verlassen...Taxi steht schon...Zum Bahnhof, ich hab's eilig!...
Und was sagt man dazu, um ca. 6:30 stand ich bereits vor dem Fahrkartenautomaten, um mein Ticket zu ziehen. Wie geht das denn? Komplett noch mit Duschen und so. Ich denke, das ist meine neue persönliche Bestzeit!

In den herausgearbeiteten 20 Minuten habe ich noch Zeit ein Brötchen beim Convenience-Bäcker zu kaufen und außernahmsweise (als Belohnung quasi) beim Globalisierungs-Café einen Tripple Venti Latte (auf deutsch: einen großen Milchkaffee mit einem extra Schuß Espresso) zu holen und gemütlich zum Bahnsteig zu schlendern, während ich mir überlege, ob das so jederzeit wiederholbar wäre.

Schon wieder in die ewige Tretmühle gleitend, werde ich morgen nochmal unterwegs sein und dann naht ja auch schon mit großen Schritten das Wochenende und ich werde nicht mehr weit von Sonne, Wärme, Meer und gutem Rotwein entfernt sein.
Bis dahin gibt es aber trotzdem noch eine Menge zu tun, und bloß nicht zu sehr auf das schlechte Gewissen hören, daß als kleines Teufelchen mir auf der Schulter sitzt und meint, daß es doch unnötig sei, für so kurz soweit zu fahren.
Nein, ich brauche diese sorglose Verschnaufpause. Zulange habe ich sowas nicht gemacht.

Da bin ich zwei Tage ohne Portemonnaie unterwegs und merke es erst am Abend des zweiten Tages! Naja, man muß ja auch nicht immer Geld ausgeben, das ist ja auch mal ganz schön. Das erste Vierteljahr war irgendwie teuer genug und ich will doch auch Haus und Garten.
Aber morgen muß ich dann doch nochmal mit dem Auto zur Arbeit um mittags schnell zur Muckibudenzuliefererfachgeschäftsaufgabe dies Sitzmöbel für den täglichen Wörk-aut holen, nachdem ich nach 25% Rabatt nochmal 10 weitere Prozent rausgehandelt habe. Hoffentlich ist das Ding dann morgen noch da, der Knilch hat ja nur einen gelben Punkt draufgeklebt.

Zwei Tage Schulung. Endlich mal wieder etwas sinnvolles Lernen. Schade, daß das immer nicht oft vorkommt. Besonders Kommunikation wird immer viel zu selten geleert. Also aufnehmen des Vermittelten, wie ein trockener Schwamm.

Gerade aufgeschnappt:
In Deutschland verbraucht jeder Mitbürger täglich 130 Liter Wasser und konsumiert täglich Produkte deren Produktion weitere 4.000 Liter verbrauchen!
Sowas sollte man sich mal auf der Zunge zergehen lassen und daran denken, daß Wasser kein Grundrecht ist. Und so bleibt es erstmal auch, mit dem Ergebnis ist jedenfalls das Weltwasserforum dieses Wochenende in Istanbul zuendegegangen.

Ich bin mir nicht sicher, ob das eine lebensraumerhaltene Politik ist

So, heute hab ich den zweiten 20l Beutel Blumento-Pferde verbraucht und es sind immer noch nicht alle Chili-Keimlinge umgezogen. Naja, also kommende Woche nochmal ran. Aber mittlerweile füllen sich die Fensterbretter mit den Töpfen und die Pflanzen entwickeln sich recht gut.

Was in diesen unsinnigen Herrenmagazinen wie Men's Health immer für ein Mist steht, der angeblich wissenschaftlichen Berichten entnommen worden ist, grenzt immer daran, die Leser für grenzdebil zu halten. Naja, vielleicht sind die es zum Teil auch. Aktuell weiß dieses pseudo Sport und Lifestylemagazin zu berichten, daß der Verzehr von Chilis schlankmacht. So ein Blödsinn, aber vielleicht muß man nur fest dran glauben...

Über was ich mich auch noch belustigt gefühlt habe, ist eine Gerätschaft aus den USA, was die Zucht von Kräutern und ähnlichem möglich macht. Grundsätzlich wundert mich nix, was aus den Staaten kommt. Wie bekloppt man da ist, daß man eine solche Apparatur braucht, nur um Küchenkräuter anzubauen. Wer nicht in der Lage ist mit beiden Händen in Blumento-Pferde zu wühlen, der sollte sich doch gleich Astronautennahrungsersatz aus der Tube ins Essen drücken.
Vielleicht ist es aber auch so, daß man wenn man so ein Gerät besitzt weiter bedenkenlos die Umweltschädigen kann, weil man ist ja nicht auf die Natur angewiesen. Man steckt einfach den Stecker in die Stromdose und gießt eine Chemieplürre ins Gerät und schon nach kurzem hat man keimfreie Naturkräuter für die gesunde Ernährung.
Nicht mit mir.
Aber es haben ja auch schon einige erkannt, daß man mit dem Gerät auch andere High(l)-Kräuter ziehen kann. Findet sich auch in unmittelbarer Nähe in der YOU-Tube.

Es ist Samstag und somit Zeit um mal den pflanzlichen Fortschritt der Chilis zu überprüfen. Teilweise entwickeln die sich prächtig, teilweise scheint es etwas zu stagnieren. Es wird an der Temperatur liegen, die im Flur nur zwischen 17-18° C variiert. Aber da werde ich nicht viel dran ändern können.
Heute kamen dann auch die 60 Töpfe, damit ist eigentlich auch klar, was ich heute und morgen machen werde. Dann werde ich mal durchzählen. Ich schätze es könnten ca. 110 Pflanzen sein. Damit stellt sich dann auch bald die Frage, wem ich die Pflanzen gebe. Natürlich behalte ich die schönsten und sortenreinen.

So, und damit es wieder etwas farbenfroher wird, einige Bilder: