Brighton Pier
Samstag, 7. März 2009
Der Tag der Servicekräfte oder Willkommen in Berlin
Gestern muß der Tag des Service am Kunden gewesen sein.
Mit meinen Gästen war ich Frühstücken. Ich bestelle für mich eine große Ovomaltine (0,4l laut Karte), bekomme allerdings eine Tasse mit maximal 0,3l. Da wir gleichzeitig eine Apfelschorle 0,4l geordert haben, ein guter Mengenvergleich.
Der Hinweis an die hübsche und nette Servicekraft wird mit der Antwort das sei die große, das ist okay abgeschmettert. Kurz darauf ordern wir weitere Frühstücksbestandteile, daß es ungefähr 10 min. braucht um in einem wenig frequentierten Lokal eine Portion Nutella an den Tisch zu bringen ist ja nicht so schlimm. Aber bei der Bitte nach weitere Brötchen zu sagen, man habe nur noch eins, fällt es schwer an Servicewillen zu denken, wenn direkt gegenüber ein Bäcker ist. Schließlich ist doch der Kunde König.

Etwas später in der Stadt zeige ich meinen Gästen eine Art Feinkost vom Land Laden mit Imbiß. Ich weiß, einer meiner Gäste steht auf die Dauerwurst, die als Krakauer, Kaminwurz und weitere hinter dem Tresen im Spalier hängend die Wand schmücken. Als wir vor dem Tresen stehen wundere ich mich schon wie drei Kaffeetassen auf die Ablagen gedonnert werden, die für die drei Damen am Tisch neben der Tür stehen. Nachdem die Damen, Ihre koffeinhaltigen Getränke nicht innerhalb von ca. 1,5 min holen, frotzelt die Frau hinter dem Tresen, Ihr Kaffee steht hier, wenn Sie sich den nicht holen wird er kalt. Schöne Ansage denke ich, während mein Gast fragt, ob wir einige der Würste zum hier essen bestellen können. Nein das geht nicht, die gibt's erst ab 16:00. Ich halte das gerade für einen Scherz, doch die unfreundliche Tresenkraft erweitert ihre Absage mit bis dahin gilt die Tageskarte (eine Tafel mit Gerichten). Da es nirgendwo steht, daß es sich mit der Dauerwurst so verhält, muß man das vielleicht als Information erstmal so hinnehmen. Letztlich bin ich mir nicht bewußt, daß es 15:57 ist.
Nach ca. 2 Minuten sagt die Frau, es gäbe ab jetzt auch Würste zu bestellen. Mein Gast sagt, jetzt möge er keine mehr und bestellt einen Wurstsalat mit Breze, 1 Landbier (Selbstbedienung aus dem Kühlschrank) und einen Apfelsaft. Was ich nicht höre ist, daß es irgendwo einen Öffner fürs Bier gibt, da ich eher so in zweiter Reihe stehe und auf meine Bestellungsabgabe warte. Ich nehme auch den Wurstsalat mit Breze und Bier. Dann aber erlaube ich mir die Frage nach dem Öffner zu stellen. Da ranzt mich diese unmögliche Person in einem unglaublichen Ton, den alle in dieser Lokalität hören können an, daß sie bereits schon gesagt hat, daß der Öffner dort an der Wand hängt. Ich entschuldige mich und sage, ich hätte es vorhin nicht gehört. Da schreit die mich an, dann müssen Sie wohl mal besser zuhören! Vielleicht sind Sie mal weniger zickig zu Ihren Kunden. Ich bin nicht zickig ich stehe hier schon seit...blablabla... Jaja, verstehe, Willkommen in Berlin und so. Darauf auch wieder Gezeter.
Irgendwann wendet sich die Unperson des Tages nochmal im plärrenden Ton vom Tresen quer durch den Raum an uns, von wegen sie finde, daß sie überhaupt nicht zickig sei und wir wären ja selber schuld...blazeterblazeter...Daraufhin mein Besuch, vielleicht ist die Freundlichkeit einfach ein Beleg mangelnder Bildung...
Okay, das war hart, aber man will sich ja auch nicht vor vielen Leuten anplärren lassen. Vorallem, wenn man als zahlender Kunde in dem Laden einfach nur eine Bestellung aufgeben will.

Als Sie dann ca. 10 Minuten später den Laden zum Feierabend verlässt, wünsche ich Ihr von ganzem Herzen noch ein schönes Wochenende.
Daraufhin erklärt sie sich nochmal, daß Sie wirklich nicht zickig ist und das mit der Bildung war gemein und sowieso, wird Ihr Kollege uns dann jetzt wohl besser bedienen.

Wenigstens hatte sie ein Einsehen, von Entschuldigung war allerdings nicht die Rede. Aber dafür wird sie an dem Satz mit der fehlenden Bildung noch den ganzen Tag zu kauen gehabt haben.
Da den Vorfall die meisten Kunden mitbekommen haben, erhielten wir zustimmenden Kopfnicken oder auch Beileidsbekundungen.

English Breakfast

Turmausstellung

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Samstag, 21. Februar 2009
Brown Brogues
Nachdem ich ja schon vor ein paar Tagen einen Einkaufskoller bekommen habe und meine Nebenkostenrückzahlung im Empire versucht habe auf den Kopf zu kloppen, hatte ich heute eine Fortsetzung der Kaufserie. Eigentlich nichtsahnend und nicht kaufwillig in den Flagshipstore für englisches Schuhwerk (das ja ursprünglich ein Nachkriegsschuhwerk aus Süddeutschland war) eingetreten und dann nach 10 Minuten den Brogues liebgewonnen, den es endlich nach vielen Jahren wieder in braun zu kaufen gibt. Schnell 2 nette Hemden in Mod Fit dazu und Bob's your Uncle.
Voller Euphorie musste ich mich dann aber doch im zweiten Fachgeschäft für britischen Kleidungsstil bremsen, sonst würde ich das am Ende des Monats bereuen.
Jetzt fehlt nur noch der riesen Karton vom Packetdienst, dann ist das Kleiderschrank-Content-Update für das Frühjahr installiert.

Brown Brogues and Mod Fit Shirts

So, jetzt ist Schluß! Nix mehr mit kaufen. Konto leer. Ich zerschneid' alle Karten.
Da läuft man nix böses ahnend noch schnell zum Supermarkt und stolpert über einen Laden mit 70er Jahre Motorradlederjacken und sonstigem Lederzeug.
Das hat mich zwar in der Folge nicht soviel gekostet, weil Secondhand, dafür hab ich jetzt auch noch einen coolen Schaffellmantel (passend zu den neuen Schuhen).

Hmm. Kaufrausch? Hab ich zuviel weibliche Hormone?

sheepskin coat

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Sonntag, 8. Februar 2009
Frühlingsmorgen um 11:00
Ein morgen, an dem man durch das angekippte Fenster neben dem Spüren der Kälte auch die Vögel zwitschern hört, kann nur ein morgen eines Frühlings sein.
Endlich. Und auch das Licht, daß durch den weißen Leinenvorhang hereinschleicht, ist das Licht des nahenden Frühlings.
Gestern Abend habe ich noch das Wetter verwünscht, weil ich keine Handschuhe trug. Aber jetzt ist das vergessen.
Durch die Straßen des Viertels spazieren wie jeden Sonntag viele Leute. Die meisten gegen 11:00 auf dem Weg in eines der vielen Café, daß einen Brunch anbietet. Anders als in der Winterkälte haben es die Menschen aber nicht eilig ins Warme zu kommen. Sie genießen die Sonne und schlendern übers Trottoire.

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Samstag, 7. Februar 2009
Reise zum Rand der Stadt und zurück
Da setzt man sich etwas in den kopf und geht einfach kurz los es zu kaufen. Und nach ca. 5 Stunden Odyssee durch die Stadt, bei der man durch Gebiete mit Bussen fährt, die man noch nie zuvor gesehen hat, kommt man wieder dort an, wo man losgefahren oder gelaufen ist. Und das Beste dabei ist eigentlich, daß der Laden, den man aufsuchen wollte, schon fast beim Beginn der Reise schon geschlossen hatte. Das erfährt man aber erst, wenn man die Hälfte der b eschwerlichen Reise hinter sich hat und an der verschlossenen Tür zerrt.
Die Moral von der Geschichte. Besser planen und früher losfahren.

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Samstag, 17. Januar 2009
Support your local service partner
Heute habe ich endlich kühltechnisch meine Küche aufgerüstet. Man glaubt gar nicht wie groß so ein Ding sein kann. Daran muß ich mich erstmal gewöhnen.
Jedenfalls war das Angebot vom Elch extrem tiefstpreisig. Ich hoffe, daß ich jetzt dadurch auch etwas Strom spare.
Ansonsten ist das schon genial. Man fährt per ÖPNV zum Elch, kauft einen riesen Kühlschrank und fährt auf dem Wagen einfach 20 Meter aus dem Industriebau raus und steht vor einem Möbeltaxi. Man zahlt für 11 km Transport mit Hochtragen des Kühlschranks in den ersten Stock nur 30 Euro. Da gebe ich gerne noch 15 Euro Trinkgeld. Beim Schweden hätte ich ca. das Doppelte bezahlt. Und so weiß ich, daß ich einem Einzelunternehmer unterstützt habe.
Somit hab ich zwar beim Globalisierer gekauft, aber auch meinen Lokalen Servicepartner unterstützt.

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Montag, 12. Januar 2009
Sonntagstätigkeit
Strahlender Sonnenschein und mehrere Grad unter Null. Bestes Wetter also für das Spazierengehen.

















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Der Elch ruft - ich komme
Das bekannt skandinavische Möbelhaus feiert wie jedes Jahr "Knut" und bedient sich einer Jahrtausende alter skandinavischen Tradition, den St.-Knut-Tag, der nach Knut IV. dem Heiligen (1043-1086) einem dänischen König benannt worden ist.
Ich gehe davon aus, daß die meisten Kunden der gelb-blauen Industriehalle das nicht wissen und es ihnen schier egal ist, hauptsache es gibt 20% auf Elektrogeräte und 50% auf Matratzen.

Ich geb's ja zu, auch ich bin dem Ruf des blökenden Elchs gefolgt und habe diesmal die öffentlichen Fortbewegungsmittel dazu genutzt, anders als bisher.
Als ich eintreffe, finde ich eine Art liebloses volksfststimmungserheischendes Freuleinchen vom Unterschichten Radiosender Radio Energy (also Energie Radio) vor, die jung wie alt Christbäume durch die gegend werfen lässt, um danach Plüschtiere und Handtuchsets zu verschenken.
Leider habe ich keinen Weihnachtsbaum dabei, und wenn dann hätte ich vielleicht in der Adventszeit einen kaufen müssen.

Na gut, rein ins nachweihnachtliche Kaufgetümmel, nachdem ich mir vorher noch die Preise beim Möbeltaxi habe geben lassen.
Ich kämpfe mich drinnen bis zur Küchenabteilung vor, um nach dem avisierten Kühlschrank zu fragen. Doch vergeblich, in allen Filialen der Möbelhauskette sind die Biester ausverkauft. Immerhin kann ich mir den Preis durch Bestellung sichern.
Auf dem Weg hinaus mache ich genau das, weswegen es diesem Möbelhaus so gut geht, ich kaufe die im Billiglohnland China wahrscheinlich unter schlimmen Bedingungen hergestellten Küchenutensilien, Lampen und Teelichte. Immerhin schaffe ich es unter 70 Euro zu bleiben.
Und womit macht der Schwede auch noch richtig Umsatz? Genau mit Hotdogs. Das ist so gerammelt voll dort, daß ich kaum Interesse an der Billigwurst im Pappbrötchen habe.

Auf dem Weg über dem Parkplatz nehme ich noch einmal dieses ganze Industriegebietflair mit Großparkplatz und gestressten Leuten war, bevor ich mich ganz entspannt in die Sbahn setze.

Think Pink

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Mittwoch, 7. Januar 2009
Japanische Verhältnisse
Da fallen die Temperaturen über Nacht mal auf -18° C und schon entstehen morgens japanische Verhältnisse in den Öffentlichen Verkehrsmitteln.
Man glaubt gar nicht, wieviel Menschen in eine Tram oder S-Bahn hineinpassen, wenn bei jedem halt sich die Leute mit Gewalt noch reinpressen.

Beeindruckt hat mich aber der junge Mann, der sein Frühstück noch dabei hatte: ein Schälchen mit Bockwurst mit Senf und einen Becher Kaffee!!!

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