Brighton Pier
Dienstag, 26. Mai 2009
Nordish by nature
Es ist immer sehr angenehm, Termine zu erledigen, die wie am Schnürchen ablaufen. Da lohnt sich auch eine Fahrt ins Frankenland. Nachdem die Hinreise mit nur 5 Mnuten Verspätung verlaufen ist, verlasse ich den Nürnberger Bahnhof fast wie gewohnt durch den Nordausgang durch den ehemaligen Stadtgraben. Die Sonne scheint und es sind sommerliche Temperaturen, so daß die ganzen beflipflopten Menschen einen fröhlichen Gesichtsausdruck haben. Das ist ja in Franken nicht immer so. Irgendwann hatte ich damals, als ich noch auf der Sebaldseite der Stadt wohnte, gelesen... Sebald? Ne, ich glaube die andere Seite hieß Sebald. Zu lange her und auch deswegen nicht mehr so wichtig.
Jedenfalls hatte ich gelesen, daß der Nürnberger (ähnlich wie der Wiener) eine eher leidende oder auch frustrierte Grundhaltung gegenüber dem Leben hat.
Dies äußert sich zum Beispiel, wenn er am Marktstand fragt "Gell, an Sparrchel hams net mehr?". Ganz klar, eine negative Grundhaltung.
Und was der gemeine Franke dann auch vielleicht dem Schwaben abgeschaut hat, er wird's nie zugeben wollen, ist die Geizigkeit. Wobei die schon etwas anders als im Ländle ist, aber den feinen Unterschied könnte ich jetzt gar nicht nennen.
Auf alle Fälle hörte ich eben, beim Abschluß-Kaffee nehmen, daß eine Dame zur anderen in der Bäckerei sagte. "Na, dann nehmen wir eben ein Stück, das teilen wir uns aber...!" Das hörte sich ein wenig nach Drohung an, so wie es klang. Frei nach dem Motto "Und wehe Du nimmst Dir mehr als Dir zusteht".
Exakt 10 min zuvor sagte ich zu meinem Begleiter, daß der Franke im Allgemeine eher geizig sei.

Die ganze Zeit, die ich dort war fragte ich mich insgeheim, ob ich mir vielleicht vorstellen könnte dort nochmal meinen Lebensmittelpunkt zu haben. Mit schöner Landschaft, gute Freizeitmöglichkeiten, leckerem Essen und gutem Bier in gemütlichen Biergärten...Nein, das könnte ich mir wirklich nicht mehr vorstellen. Die Zeit, die ich insgesamt in diesem "fränkischen Bundesland" verbracht habe reicht für den Rest des Lebens, wenn nicht sogar für zwei! Dazu bin ich einfach zu sehr "nordish by nature".

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franken und schwaben
die direkten nachbarn sind sich viel ähnlicher, als sie selber zugeben würden. das funzt allerdings auch bei anderen randgruppen: hessisch sibirien und sauerland, bochum und dortmund, krefeld und meerbusch, barmen und elberfeld, bayern und 1860... ;o)

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köln und düsseldorf!

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dat sind doch keine direkten nachbarn!!! da gibbet noch dormagen und neuss dazwischen und... äh, WORRINGEN, natürlich ;o)

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gut, und die stadt mit dem fußballverein, dessen namen man immer vergisst. aber ansonsten ist das verhältnis doch schon sehr... nachbarschaftlich eben.

neuss? sie knicken irgendwie die karte.

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