Brighton Pier
Mittwoch, 17. Juni 2009
Herr Droste, Sie schläfern mich ein!
Nach der Rückkehr aus der wunderschönen Kar-Stadt, und nachdem das wöchendliche Federballspielen leider wegen zuviel Arbeit ausfiel, dies lag übrigens nicht an mir oder an der Bahn, die diesmal pünktlich war, sondern es lag an den Freiberuflern. (Ich müsste den Satzbau jetzt beheben, aber ich habe keine Lust und schreibe einfach weiter) Weil die Freiberufler unterliegen nämlich genau dann einer Fehlentscheidung, wenn sie sich für diese vermeintliche Freiheit entscheiden. Steckt man erstmal drin und freut sich über das späte Aufstehen und das Kaffeetrinken am Nachmittag, wird man schnell feststellen, daß es sich um einen Trugschluß handelt. Denn unweigerlich wird man zum Büttel der Kunden, frei nach dem Motto wessen Brot ich eß, dessen Lied ich sing'. Wie gesagt, im übertragenen Sinn. Denn so sitzt man oft bis tief in die Nacht, um genau denen zu Diensten zu sein, die wohlwollend den nächsten Latte Macchiato zahlen. Und wenn man diese Probleme nicht hat, wird man von der fiskalischen Staatsmacht in den Wahnsinn getrieben, weil die Steuer abgerechnet werden muß.
So jedenfalls musste ich erkennen, daß Federball alleine nicht wirklich sinnvoll ist und wählte den Dauerlauf als gewohntes und liebgehasstes Alternativprogramm. Da mir doch noch der Firmenlauf in den Knochen Muskeln steckte, war ich ziemlich geschafft danach und wollte nach dem kurzen Abendimbiß nur noch in die horizontale, pränatale Position. Um auch noch das letzte geringe Restrisiko des nicht Einschalfen könnens profilaktisch präventiv (ist semantisch korrekter als profilaktisch, wie man mir mal sagte) zu bekämpfen, lud ich mir noch schnell offiziell bezahlt ein Hörbuch von Wiglaf Droste aus dem Internetz herunter. Ein Buch hätte ich auch nicht mehr geschafft zu lesen.
Ich hörte mir dann verschiedene Geschichten an und schlummerte leise schmunzelnd ein...zzz....zzz....zzz...zzz...

Bis heute morgen! Ich schreckte hoch...scheiß Wecker...7:40...oh Mann, mein Zug geht um 8:17...zack ins Bad...alles im Schnelldurchgang...Anzug, Polo, (ausnahmsweise ungeputzte aber saubere) Schuhe...Taxiruf...Tasche packen...und raus...Taxi da...Fahren Sie mich irgendwo hin, ich werde überall gebraucht! hauptbahnhof, spät dran...muß mit Karte zahlen...Gib alles!...pünktlich um 8:17 stehe ich dann am Zug und weiß, daß es dem Taxifahrer Spaß gemacht hat, zum einen die Fahrt und zum anderen das Trinkgeld.

Das mit dem Herrn Droste probiere ich nochmal, aber nur, wenn ich keinen Termin in Hamburg oder sonstwo habe.

(Sorry, Herr Nase, ist wieder ein langer Text)

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